Mia gba dogo

28.7.2001 - 15.9.2001
Matthias Schellenberger, Deutschland/Benin



"»Mia gba dogo« heißt in der Sprache der Fon »Wir sehen uns wieder«.
Vor 6 Jahren habe ich den Musiker Alexis Madokpon aus Benin in Deutschland
kennen gelernt und bin seitdem mit ihm freundschaftlich eng verbunden.
Alexis wurde in Possotomè, einer kleinen Thermalstadt am See Ahémé geboren.
Die »Gabe«, wie die Musikerfamilie Madokpon ihr Talent nennt, Musik zu
schaffen, gehen auf den Großvater der mütterlichen Seite zurück und wurde
von Madelaine Madokpon an die Kinder weiter gegeben.

1997 habe ich Alexis zusammen mit Dani Sperling in seinem Heimatland besucht
und gemeinsam sammelten wir Ton - und Videodokumente zum Thema Tradtionelle Musik. 1998 folgte die Produktion der CD »Musique du Bénin« mit
Übersetzungen der Texte von Fon, Mina, Sahouè und Adjah in die französische
und deutsche Sprache. Die Texte stammen zum Teil aus altem Liedgut, das aber
immer mehr verloren geht - meist aufgrund des hohen Alters der Komponisten.
Der Gebrauch eher christlich orientierter Texte hat nach Erzählung von
Madelaine Madokpon zugenommen und auch Alexis bekommt seine musikalischen
und textlichen Ideen, die Gabe, wie er sagt, von Gott. Neben diesen
christlichen Texten werden existenzielle Aussagen über Probleme wie Aids
getroffen - Musik & Text lassen Probleme leichter verarbeiten und dienen als
Warnung für die jüngere Generation.

Im Februar 2000 besuchte ich die Familie Madokpon ein zweites Mal - wir
arbeiteten weiter an unserem Projekt, kauften ein kleines Grundstück und
planen die Gründung eines Kunstvereins, um auch der Zusammenarbeit mit
anderen Künstlern einen Rahmen zu geben. Alexis war immer an einem
musikalischen Austausch interessiert. Bereits 1995 arbeitete er mit meinem
Bruder Rupert in dessen Tonstudio in Bamberg und es entstanden seitdem
verschiedene Titel, die jetzt auch mit der CD »Trans Afrique« präsentiert
werden.
.
Einige dieser Titel sind zusammen mit Liedern der traditionellen CD die
musikalische Grundlage für die nun erstmals in der Förderkoje präsentierten
15 Videoclips, verbunden mit Videodokumenten der Tonaufnahmen und
Interviews, die 1997/2000 in Cotonou und Possotomè entstanden."*

Eröffnung am Samstag, den 28.7.2001, von 18 bis 22 Uhr

*Matthias Schellenberger, geb.1963, lebt in Berlin
Studium Kommunikationsdesign an der FH Würzburg,
arbeitet sei 1990 als freier Künstler im Bereich Malerei, Grafik und Video.
Current
Archive
Preview
 
Concept
Wordmark
6.69 cbm
 
Self
Links
 
Contact
Apply
Webdesign: Stilkonzil, Berlin | Date: 01.08.2006
Top of the Page